PARKEN IN WIEN: ENTSPANNT DURCH DEN GROSSSTADTDSCHUNGEL

23.07.2025
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Wer mit dem Auto in Wien unterwegs ist, weiß: Die Parkplatzsuche kann schnell zur kleinen Stadtrallye werden – mal irrt man zwischen Altbau und Kaffeehäusern umher, mal fragt man sich, wo eigentlich das nächste Parkticket herkommen soll. Doch keine Panik: Mit ein bisschen Planung und dem richtigen Insiderwissen wird das Parken in Wien ganz unkompliziert und entspannt.

Was bedeuten flächendeckende Kurzparkzonen?

Seit 2022 ist Wien eine gesamtflächige Kurzparkzone. Das klingt erstmal streng, sorgt aber für klare Verhältnisse: Wer sein Auto auf öffentlichen Straßen abstellt, braucht an Werktagen zwischen 9 und 22 Uhr einen Parkschein oder nutzt einfach das Handyparken. Die maximale Parkdauer beträgt zwei Stunden – genug Zeit für einen Kaffee am Naschmarkt oder einen ausgedehnten Stadtbummel. Und das Beste: Nach 22 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen ist das Parken kostenlos.

Flexibel parken in Wien – so läuft’s

Parkscheine gibt es in Wien nicht am Automaten, sondern in Trafiken, Tankstellen oder digital per App. Besonders praktisch: Handyparken ermöglicht das bequeme Bezahlen mit dem Smartphone – und die App erinnert Sie sogar daran, wann genau Ihr Parkschein abläuft. Wer in Wien arbeitet oder hier wohnt, beantragt einfach ein Parkpickerl. Damit darf man im eigenen Bezirk unbegrenzt parken und spart sich die tägliche Suche nach Kleingeld oder neuen Parkscheinen. Doch Vorsicht: Eine Parkbewilligung für Beschäftigte in Wien gibt es nur unter bestimmten Voraussetzungen (Quelle: wien.gv.at).

Geschäftsstraßen und Sonderregelungen

In ausgewiesenen Geschäftsstraßen gelten oft eigene Regeln: Hier ist die Parkdauer meist auf 1,5 Stunden begrenzt und in einigen Fällen ist die Zahlung auch an Samstagen erforderlich. Die entsprechenden Schilder sollte man also nicht übersehen. Auch das Parkpickerl hilft hier nur bedingt – die Begrenzung gilt trotzdem.

Abschleppen bei Falschparken – das kann richtig teuer werden

Wer in Wien sein Auto falsch abstellt, riskiert nicht nur einen Strafzettel, sondern wird im schlimmsten Fall auch abgeschleppt – und das geht ordentlich ins Geld. Besonders streng ist das Gesetz, wenn das Fahrzeug den Verkehr behindert, etwa in zweiter Spur, auf Behindertenparkplätzen, in Halte- oder Parkverboten, vor Einfahrten oder in Bus- und Straßenbahnhaltestellen. Auch auf reservierten Anwohnerparkplätzen wird rigoros abgeschleppt.

Die Kosten für das Abschleppen eines Pkws liegen aktuell bei 301 Euro. Kommt das Auto auf den Abschleppplatz der MA 48 in Simmering, fallen zusätzlich 11 Euro pro Tag für die Verwahrung an. Dazu kommt in der Regel ein Bußgeld für das Falschparken selbst – bei verkehrsbehinderndem Parken meist rund 100 Euro, bei schwerwiegenden Verstößen wie dem Parken auf einem Behindertenparkplatz können es bis zu 726 Euro sein. Insbesondere bei der Behinderung von Straßenbahn- oder Bushaltestellen ist mit hohen Strafen zu rechnen. Seit 2023 kostet allein die Verwaltungsstrafe für das Blockieren von Öffis 365 Euro, dazu kommen die Abschleppkosten und gegebenenfalls Gebühren für Feuerwehr oder andere Einsatzkräfte (Quelle: ÖAMTC, wien.gv.at).

Gebühren, Ausnahmen & smarte Tipps

Parken in Wien hat seine eigenen Spielregeln – und die Gebühren sind dabei ein zentrales Thema. Wichtig zu wissen: Alte Parkscheine mit dem bisherigen Tarif sind noch bis 30. Juni 2025 gültig. Danach sind sie wertlos – ein Umtausch oder eine Rückgabe ist leider nicht vorgesehen. Wer also noch einen Stapel alter Scheine zu Hause hat, sollte sie rechtzeitig aufbrauchen.

Für Anwohner*innen mit Parkpickerl gibt es entspannte Sonderrechte: Sie dürfen im eigenen Bezirk unbegrenzt parken und haben Zugang zu reservierten Stellplätzen. Motorräder und Mopeds sind weiterhin von den Gebühren ausgenommen und dürfen kostenlos abgestellt werden. Vorsicht ist in Geschäftsstraßen geboten: Hier gelten oft kürzere Parkzeiten und manchmal auch Samstagsgebühren. Die Beschilderung verrät die einzelnen Details zu den einzelnen Bereichen.

Ein weiterer Tipp: Wenn sie ohne gültigen Parkschein parken oder die Zeit überziehen, riskieren sie nicht nur eine Parkstrafe, sondern bei gravierenden Verstößen auch das Abschleppen. Also lieber auf Nummer sicher gehen und entspannt durch die Wiener Parkwelt fahren.

Parkschein Gebührenübersicht (Stand 2025)

Parkdauer

15 Minuten

Gebühr der Kurzparkzone

gratis (violetter Schein)

30 Minuten

1,30 € (roter Schein)

1 Stunde

2,60 € (blauer Schein)

1,5 Stunden

3,90 € (grüner Schein)

2 Stunden

5,20 € (gelber Schein)

(Quelle: wien.gv.at).

Parkgaragen & Park-and-Ride: Die stressfreie Alternative

Für alle, denen das zu kompliziert ist oder die länger in der Stadt bleiben, bieten sich die günstigen Park-and-Ride-Anlagen an den U-Bahn-Endstationen in Wien als praktische Alternative an. Gegen eine überschaubare Gebühr am Tag ist das Auto sicher geparkt, während man entspannt mit den Öffis ins Zentrum fährt. Das spart Zeit – und meistens auch Nerven. Gerade für Wien-Besucher*innen oder Pendler*innen ist Park-and-Ride der Geheimtipp schlechthin. Die Garagen verteilen sich über die ganze Stadt und bieten nicht nur Schutz vor jeglicher Witterung, sondern oft auch Extras wie E-Ladestationen, Fahrradabstellplätze oder sogar Carsharing-Angebote. Viele Garagen bieten außerdem flexible Tarife, von der Kurzzeit- bis zur Monatsmiete, und manche lassen sich sogar per App reservieren.

Fazit: So meistern Sie die Wiener Parkregeln

Das Parken in Wien ist durch die flächendeckende Kurzparkzone klar geregelt, aber kostenpflichtig und zeitlich begrenzt. Für Besucher*innen empfiehlt sich die Nutzung von Park-and-Ride-Anlagen sowie die Bezahlung per Handyparken-App. Bewohner*innen profitieren vom Parkpickerl, müssen aber auf die speziellen Regelungen in Geschäftsstraßen achten. Wer sich vorab informiert und die digitalen Angebote nutzt, kommt stressfrei durch den Wiener Parkdschungel.

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